Was ist digitale Transformation?

Was ist digitale Transformation? Guntram Friede über Veränderung, Sinnhaftigkeit und Culture

Unternehmen packen das Buzzword «digitale Transformation» besser bei den Hörnern, bevor ihnen andere zuvorkommen. Sie sollten treiben, anstatt getrieben zu werden – aber bitte mit Sinnhaftigkeit. Dafür spricht sich Guntram Friede aus, Head of Marketing Switzerland von Salesforce und Speaker am Direct Day 2020.

Portrait von Guntram Friede
Für Guntram Friede muss die digitale Transformation in erster Linie sinnhaft sein.

Was ist digitale Transformation eigentlich – abgesehen von einem Buzzword, das permanent überall zu hören ist? Nun: Für mich bedeutet digitale Transformation die Art und Weise, wie Technologien genutzt werden, um im Unternehmen neue Prozesse, neue Kommunikationswege und neue Kundenerfahrungen zu kreieren. Digitale Transformation verändert grundlegend, wie man arbeitet und wie man echten Mehrwert schafft.

Dabei kommt ein weiteres Schlagwort ins Spiel: Culture! Auf einer tieferen Ebene beinhaltet die digitale Transformation nämlich auch einen kulturellen Wandel, der Unternehmen dazu zwingt, Normen in Frage zu stellen, zu experimentieren und – ob man es mag oder nicht – sich mit der Möglichkeit des Scheiterns wohler zu fühlen.

Digitale Transformation muss Sinn machen

Mein Tipp für die digitale Transformation: erst einmal Sinnhaftigkeit hineinbringen. Denn diese ist für die Entwicklung aller Unternehmen entscheidend, ganz unabhängig von deren Grösse und der jeweiligen Industrie. Die Frage bei der Digitalisierung lautet daher: Was möchten wir warum und mit welchen Mitteln digital transformieren? Ist die Veränderung sinnvoll?

Eine weitere zentrale Frage: Wollen wir gestalten – oder fühlen wir uns zum digitalen Wandel getrieben, gezwungen? Ehrlichkeit des Managements ist in diesem Punkt besonders wichtig. Denn obwohl es für Unternehmen eine Vielzahl von Gründen für digitale Transformation geben kann, handeln viele erst, wenn es um das nackte Überleben geht; wenn sie das Gefühl haben, nichts anderes helfe mehr.

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Veränderung von sich aus vorantreiben

Die vermeintlichen Risiken und die oft durchaus substanziellen Kosten der digitalen Transformation lassen Firmen so lange zögern, bis ihre Marktbegleiter an ihnen vorbeiziehen. Dann muss hastig nachgebessert werden – doch oft ist es schon zu spät. Unternehmen, die sich in einer solchen Lage befinden, sollten externes Know-how herbeiziehen und sich unterstützen lassen. Das Gefühl, allein aus der Not heraus zu handeln zu müssen, kann vielleicht Improvisation befördern, aber nicht nachhaltige Innovation.

Deswegen: Das Management muss bei der Digitalisierung agieren, bevor das Unternehmen von der Konkurrenz oder von äusseren Umständen zur digitalen Transformation gezwungen wird. Das ist deutlich entspannter, macht mehr Freude und spart am Ende auch noch eine Menge Geld.

Vision für die Digitalisierung

Schliesslich sollte die Organisation bei der digitalen Transformation über einen Leitstern verfügen – etwa die bereits erwähnten Kundenerfahrungen. Denn diese zu verbessern, das ist doch eigentlich der Grund dafür, jeden Tag zur Arbeit zu gehen. Grossartige Kundenerlebnisse können über ein Geschäft entscheiden – und digitale Technologien spielen eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung einer dauerhaft positiven Beziehung zwischen Unternehmen und ihren Klienten.

Zur Person

Guntram Friede ist Head of Marketing Switzerland von Salesforce und als solcher auch Mitglied im Country Leadership Team des Unternehmens. Friede ist seit bald einem Jahrzehnt für Salesforce tätig und fokussiert sich auf Cloud-Technologie und Customer Experience. Nebenbei berät er Start-ups.