Spendenmailing Natur- und Tierpark Goldau

Spendenmailing Natur- und Tierpark Goldau Eine Entdeckerbox sorgt für Aufsehen

Der Natur- und Tierpark Goldau möchte eine Nachtanlage für bedrohte Kleinsäuger errichten. Für den Bau ist der Park auf Spenden angewiesen. Deshalb verschickte er eine Entdeckerbox und liess die Empfänger süsse Mäuse im Stroh suchen, finden – und begeistert spenden.

Wenn es nachts im Garten raschelt, steckt wahrscheinlich ein nachtaktives Tier dahinter. Wer von der Neugier gepackt nach draussen stürmt, wird aber selten fündig. Kleinsäuger wie die Haselmaus, der Siebenschläfer oder der Gartenschläfer sind extrem scheu und lassen sich kaum in der freien Natur beobachten. Der Rückgang dieser im Verborgenen lebenden Tiere bleibt daher fast unbemerkt. Das möchte der Natur- und Tierpark mit dem Bau einer Nachtanlage für die Kleinsäuger ändern.

Wenn der Tag zur Nacht wird

Das Besondere an der geplanten Nachtanlage wird sein, dass der Tag-Nacht-Rhythmus umgekehrt wird. So können Besuchende am Tag in die nächtliche Welt der Kleinsäuger eintauchen und die Tiere beobachten. Zudem möchte der Tierpark aufzeigen, wie jeder Einzelne vor der eigenen Haustüre mit einfachen Massnahmen die benötigten Lebensgrundlagen für die Tiere schaffen kann. Dazu gehören etwa Magerwiesen mit vielen Insekten, Holzbeigen mit Käferlarven oder Hecken mit unterschiedlichen Büschen, die im Herbst Nüsse und Beeren tragen.

Alle Jahre wieder: ein Spendenmailing zum Dreikönigstag

Der Natur- und Tierpark Goldau erhält keine regelmässigen öffentlichen Gelder. Der Bau von Tieranlagen muss deshalb durch Spenden finanziert werden. Die Stiftung sowie der Verein Natur- und Tierpark Goldau sind seit 2005 für ihre transparente Spendenpolitik ZEWO-zertifiert.

Seit 2011 verschickt der Tierpark jeweils ein Spendenmailing zum Dreikönigstag an seine Kunden. Mit dem Mailing im Januar 2019 wollte sich der Tierpark einerseits bei seinen Gönnerinnen und Gönnern für alle Spenden im Jahr 2018 bedanken und andererseits Geld für den Bau der Kleinsäuger-Nachtanlage generieren. Eine erste Kostenschätzung hatte ergeben, dass dafür mit Kosten von 150'000 Franken gerechnet werden muss. Mit dem Spendenmailing zum Dreikönigstag sollten 35'000 Franken zusammenkommen. Doch wie nun auf kleinem Raum die komplexe Bedrohungslage erklären und dies bei kleinem Budget?

Die Lösung war ein äusserst kreatives, schön umgesetztes und informatives Mailing. Es beinhaltete eine Entdeckerbox mit Projekttext, Taschenlampe, Schokoladen-Mäusen, Dankesbrief und Einzahlungsschein. «Wer raschelt in der Kiste?» Die Postkarte lud die Empfänger beim Öffnen der Box zur Suche ein. Wer ausgiebig im Stroh wühlte, fand als süsse Überraschung drei goldene Schoggimäuse. Der Projektbeschrieb am Boden der Box brachte in wenigen Worten das Anliegen zum Ausdruck.

Erfolgreiches Mailing und grosszügige Spenden

Der Tierpark führte im Vorfeld eine klare Segmentierung der Empfänger durch. Zur Zielgruppe gehörten unter anderem Spender, die den Park im vergangenen Jahr mit 5'000 Franken und mehr unterstützten, Gönnerinnen und Gönner sowie Medienleute und Kooperationspartner. Das Konzept sowie die Umsetzung und Verpackung des Mailings konnte der Natur- und Tierpark Goldau intern bewältigen. Die Schweizerische Post lieferte die 218 Entdeckerboxen pünktlich am 6. Januar bei den Empfängern aus.

Der Rücklauf übertraf die Erwartungen. Bereits nach vier Wochen waren 50 Prozent des Spendenziels erreicht. «Wir erhielten viele positive Rückmeldungen von den Kunden. Sie fanden das Mailing clever, lustig und überraschend. Einfach einmal etwas anderes, das sagten viele», erzählt Condi Scherrer, Verantwortliche für das operative Fundraising beim Tierpark. Bis im August 2019 wurde das Spendenziel zu 85 Prozent erreicht.«Es war ein tolles Projekt für uns. Eine grossartige Teamleistung, die von den Empfängern geschätzt und mit grosszügigen Spenden belohnt wurde», so Condi Scherrer.

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Dachsbau first: wenn zwei Findelbabys die Pläne ändern

Die Finanzierung der Nachtanlage für die Kleinsäuger ist dank dem erfolgreichen Mailing fast gewährleistet. Allerdings wurden im Frühling 2019 in der Auffang- und Pflegestation des Parks zwei Dachsbabys abgegeben. Sie hatten ihre Mutter verloren und wurden vom Tierpflegerteam von Hand aufgezogen. Deshalb muss zuerst die Dachsanlage renoviert werden. Sobald die Dachse ein neues Zuhause haben, dreht sich im Natur- und Tierpark Goldau aber wieder alles um die Kleinsäuger und die geplante Nachtanlage.