QR-Codes im Marketing – unverzichtbar und vielseitig

QR-Codes im Marketing – unverzichtbar und vielseitig Schlagen Sie die Brücke zwischen Offline und Online

Es gibt ihn schon seit drei Jahrzehnten. Doch erst seit Corona hat er sich als gängiges Element in der Kommunikation etabliert: der QR-Code. Davon profitiert auch das Dialogmarketing. Denn dank der hohen Akzeptanz des QR-Codes lässt sich die Brücke zwischen physischen und digitalen Kanälen nun ganz einfach schlagen. Setzen Sie ihn gezielt ein und gestalten Sie ihn richtig.

QR-Code auf dem Smartphone
QR-Codes sind aus dem Marketing nicht mehr wegzudenken. Als Response-Element auf physischer Werbung machen sie es potenziellen Kunden und Kundinnen leicht, mit dem mobilen Gerät digitalen Content des Unternehmens zu lesen.

Im April 2021 geschah in Shanghai Erstaunliches: Ein asiatischer Game-Anbieter zauberte mit 1500 Drohnen eine Lichtshow an den Nachthimmel über der Metropole, um das neue Videospiel «Princess Connect! Re: Dive» zu bewerben. Die Drohnen formierten sich zuerst zu einem riesigen Smartphone, das Text anzeigte, und dann zu animierten Silhouetten der Charaktere aus dem Videospiel. Als wäre das nicht Spektakel genug, folgte am Schluss der Höhepunkt des Marketing-Stunts: Die Drohnen setzten sich zu einem QR-Code zusammen, der sich aus der Ferne scannen liess und direkt zum Download des Videospiels führte. Das war damals neuartig, clever – und vor allem wirkungsvoll.

Natürlich lassen sich die Vorteile des QR-Codes auch ohne Drohnenshow nutzen. Denn ob auf einem Mailing, einem Plakat im Quartier, einer digitalen Werbung im Postauto oder einer Produktverpackung: Der QR-Code eignet sich an jedem physischen Touchpoint, um den Konsumierenden einen Mehrwert zu bieten und eine direkte, messbare Reaktion auszulösen.

Tausende Zeichen hinterlegen

Der klassische QR-Code ist eine Matrix aus schwarzen und weissen Quadraten, die die verschlüsselten Daten – zum Beispiel URLs – binär darstellt (weiss = 0, schwarz = 1). In einem QR-Code können bis zu 7089 Ziffern oder 4296 Buchstaben sowie Satz- und Sonderzeichen hinterlegt werden. Deshalb ist es auch möglich, Internetadressen zu verschlüsseln. Je mehr Informationen in einem QR-Code untergebracht sind, desto grösser und komplexer wird seine Struktur.

In jedem QR-Code sind gewisse Daten mehrfach hinterlegt. Diese Redundanz stellt sicher, dass der QR-Code auch dann noch funktioniert, wenn er beschädigt ist. Beim Erstellen kann man sich für verschiedene Fehlertoleranzlevels entscheiden. Auf dem höchsten Level ist die Lesbarkeit sogar gewährleistet, wenn 30 Prozent der Daten beschädigt sind.

Statische und dynamische QR-Codes

Wie der vollständige Name Quick-Response-Code schon sagt, sind QR-Codes darauf ausgelegt, um von mobilen Endgeräten schnell und einfach auf digitale Inhalte zuzugreifen. Unterschieden wird zwischen statischen und dynamischen QR-Codes: Ein statischer QR-Code enthält eine feste Menge an Informationen, die bei der Erstellung des Codes festgelegt wurde, zum Beispiel eine URL, eine E-Mailadresse, eine Telefonnummer oder GPS-Daten. Weil die Informationen in binärer Form fester Bestandteil des QR-Code-Musters sind, lässt sich der Code nachträglich weder bearbeiten noch aktualisieren. Deswegen eignen sich statische QR-Codes für einen festen, gleichbleibenden Verwendungszweck.

Dynamische QR-Codes enthalten eine Kurz-URL, über die die Nutzerinnen und Nutzer auf eine Ziel-URL umgeleitet werden. Diese Ziel-URL kann über das Dashboard des QR-Code-Generators auch nachträglich geändert werden. Die im Code eingebettete Kurz-URL bleibt dabei unverändert. Das ermöglicht, die Adressen und Inhalte, auf die der QR-Code führt, beliebig anzupassen. Darüber hinaus sind dynamische QR-Codes nachverfolgbar (trackbar): Das Dashboard des QR-Code-Generators liefert während einer Kampagne wertvolle Informationen darüber, wie oft, wo, wann und von wie vielen eindeutigen Usern die dynamischen QR-Codes aufgerufen werden (siehe Vorteil Tracking weiter unten).

Statische QR-Codes Dynamische QR-Codes
Inhalte sind direkt im Code verschlüsselt Kurz-URL ist im Code verschlüsselt und führt auf eine Ziel-URL
Nicht bearbeitbar Im Dashboard des QR-Code-Generators wird die Weiterleitung auf eine Zieladresse hinterlegt. Die Zieladresse kann angepasst werden
Nicht nachverfolgbar (kein Tracking) Nachverfolgbar: Über das Dashboard ist ein Tracking dazu möglich, wo, wann und wie oft der QR-Code gescannt wurde
Komplexe Code-Struktur bei vielen verschlüsselten Informationen – dadurch nicht immer leicht scanbar Einfache Code-Struktur, weil der Code nur eine Kurz-URL verschlüsselt – dadurch leicht scanbar

Corona verhilft zum Durchbruch

Entwickelt wurde der QR-Code im Jahr 1994 von einem japanischen Unternehmen. Danach musste er lange auf seinen Durchbruch warten. Doch mit Corona kam die Wende. Während der Pandemie lernten auch wenig technikaffine Menschen, was QR-Codes sind. So wurden die schwarz-weissen Quadrate nicht nur für Impfzertifikate genutzt, sondern genauso als hygienischer und sicherer Weg, um Informationen zur Verfügung zu stellen.

Die Studie «QR-Codes – aktuelle Trends & Insights» von RTL Data aus dem Jahr 2022 zeigt: Für 71 Prozent der Befragten ist es mittlerweile ganz normal, dass QR-Codes auf Produkten, Dokumenten oder Werbemitteln zu sehen sind. Der Grossteil der Befragten nutzt QR-Codes gerne und schätzt die Praktikabilität:

  • 91 Prozent finden es praktisch, QR-Codes zu nutzen
  • 83 Prozent mögen die Nutzung von QR-Codes
  • 53 Prozent machen QR-Codes neugierig, mehr zu erfahren

Laut der Studie scannen die Konsumierenden QR-Codes vor allem, wenn sie auf Websites und auf Social-Media-Kanäle führen (59%) oder wenn sie einen Zugang zu Fotos, Videos und Audioinhalten verschaffen (52%). Aber auch das Interesse an weiterführenden Informationen ist gross, etwa auf Events respektive Messen (47%) oder in Zeitschriften und Magazinen (44%).

So steigern Sie den Rücklauf Ihrer Mailings

Beim Response-Element Ihrer Mailings zählt nur ein Ziel: bei Ihren Zielgruppen eine Handlung auszulösen. In unserem Leitfaden erhalten Sie viele praktische und bewährte Tipps zur Gestaltung und zu verkaufspsychologischen Triggern. So setzen Sie starke Anreize zum Reagieren.

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Vielfältige Verwendungszwecke

Bei QR-Codes denken viele Leute in erster Linie an die Verlinkung einer Website. Doch wenn der QR-Code lediglich auf die Startseite Ihres Unternehmens führt, wird das die User zu keiner nennenswerten Aktion animieren – etwa zu einer Kontaktaufnahme, einer Registrierung oder einem Kauf. Setzen Sie QR-Codes daher immer gezielt für einen der vielfältigen Verwendungszwecke ein:

Leads generieren
Markenerlebnisse vermitteln
Produktinformationen bereitstellen
Abverkauf ankurbeln
Feedback einholen
Support leisten
Mobiles Bezahlen oder Spenden ermöglichen
Downloads von Apps forcieren
Anmeldung zu Events erleichtern
Registrierung für Treueprogramme vereinfachen

Vorteile von QR-Codes im Dialogmarketing

Eine besonders grosse Bedeutung hat der QR-Code als Response-Element im Dialogmarketing, speziell in crossmedialen Kampagnen. Denn durch folgende Vorteile erleichtert er es, bei den Konsumierenden eine Handlung auszulösen:

[Tabs Wrapper | Tabs Wrapper Accessibility Text]

Crossmediale Vernetzung

Mit QR-Codes auf physischen Werbemitteln führen Sie die Konsumierenden entlang ihrer Customer Journey immer wieder gezielt auf digitale Kanäle. So vermeiden Sie Medienbrüche und erleichtern es, zwischen verschiedenen Touchpoints zu wechseln.

Unzählige Trägermedien

QR-Codes lassen sich im Marketing auf allen erdenklichen Trägermedien anbringen, etwa auf Direct Mailings, Flyern, Prospekten, Katalogen, Kundenmagazinen, digitaler Aussenwerbung und Samplings, aber auch auf Couverts, Briefen, Rechnungen und Verpackungen. Nutzen Sie diese Vielfalt in Ihren Kampagnen, um Ihre Marketingziele zu erreichen.

Tracking

Durch das Tracking dynamischer QR-Codes erhalten Sie wertvolle Kennzahlen für die Erfolgsanalyse Ihrer Werbekampagne:

  • Kanal: Wo wurde der QR-Code gescannt? Über welche Kanäle haben Sie die meisten Scans erhalten? Wo am wenigsten?
  • Häufigkeit: Wie oft wurde der Code gescannt (Total und eindeutige User)?
  • Zeit: Wann wurde er am häufigsten gescannt?
  • Gerät: Mit welchen Geräten und Betriebssystemen wurde er gescannt?

Bei der Analyse der Kennzahlen erfahren Sie, welche physischen Kanäle sich bewährt haben und welche weniger sinnvoll und erfolgreich waren. Genauso erhalten Sie wichtige Informationen über die Customer Journey und das Medienverhalten Ihrer Zielgruppe. Die Erkenntnisse helfen Ihnen, allenfalls schon die laufende, bestimmt aber die nächste Werbekampagne zu optimieren.

Personalisierung

Über personalisierte QR-Codes in einem Mailing können Sie Ihren Kundinnen und Kunden auf sie zugeschnittene Informationen bieten: Diese QR-Codes werden aus einer Datenbank generiert und auf das Mailing individuell aufgedruckt. Hinter jedem Code befindet sich eine personalisierte URL, eine sogenannte PURL. Solche PURLs führen zu einer dynamischen Landingpage. Dies ist eine Webseite, deren Inhalte automatisch und in Sekundenschnelle aus einer Datenbank zusammengestellt werden – und zwar abhängig von der User-Identität. Die Möglichkeiten reichen von persönlichen Begrüssungstexten über individuelle Angebote bis zur kompletten Individualisierung des Contents. Wenn zusätzlich noch das Response-Element – etwa das Kontaktformular – automatisch mit den Daten der Person vorausgefüllt wird, erhöht das die Konvertierungsrate deutlich.

Tipps für die Gestaltung von QR-Codes

QR-Codes müssen heute nicht mehr schwarz-weiss sein, damit sie sich mit dem Smartphone scannen lassen. Das hat viele Vorteile: Sie können Ihre QR-Codes nämlich so gestalten, dass sie sich nahtlos ins Corporate Design Ihres Unternehmens einfügen oder das Kampagnenthema sinnvoll aufgreifen. Integrieren Sie zum Beispiel ein Bild oder ein Logo in den QR-Code, wählen Sie die Farben für den Vorder- und den Hintergrund und passen Sie das Layout Ihres personalisierten QR-Codes an.

Bei der Gestaltung sollten Sie diese sechs Punkte beachten:

1. Hohen Kontrast verwenden

Wählen Sie immer kontrastreiche Farben für den Vorder- und Hintergrund. So stellen Sie sicher, dass sich Ihr QR-Code scannen lässt.

2. Quadratische Form beibehalten

Vermeiden Sie Verzerrungen des Codes. Und achten Sie bei Briefmailings darauf, den QR-Code nicht im Falz zu platzieren. Beides kann dazu führen, dass er unlesbar ist.

3. Grösse richtig festlegen

QR-Codes werden nicht immer aus gleicher Distanz gescannt. Deshalb lässt sich keine genaue Mindestgrösse angeben. Als Faustregel gilt: Das Verhältnis zwischen der Scan Distanz und dem QR-Code sollte ungefähr 10:1 betragen. Wird ein QR-Code also in einer Zeitschrift aus einer Entfernung von 20 cm gescannt, sollte er mindestens 2×2 cm messen.

4. Rand um den QR-Code beibehalten

Der Code kann unlesbar werden, wenn der Abstand zwischen seinen Pixeln und den umgebenden Elementen zu gering ist. Faustregel: Wählen Sie einen Randbereich, der mindestens viermal so breit ist wie die Module Ihres QR-Codes.

5. Call to Action integrieren

Sagen Sie den Konsumierenden immer klar, was sie erwartet, wenn sie den QR-Code scannen. Sie können den CTA entweder in der Mitte Ihres QR-Codes als Bild platzieren oder darum herum.

6. QR-Code immer testen

Überprüfen Sie mit der Kamera Ihres Smartphones und allenfalls mit unterschiedlichen Scan-Apps, ob Ihr soeben gestalteter QR-Code auch wirklich lesbar ist.

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